Der Traditionellen Chinesischen Medizin liegt eine völlig andere Weltsicht zugrunde als der westlichen Medizin. Sie ist auf dem Daoistischen Denken im alten China entstanden und hat in der Folge Veränderungen und Erweiterungen erfahren. So bitte ich den interessierten Leser dieser Zeilen, hier keine vollständige Erklärung zu erwarten. Hier nun ein kurzer Versuch, den Unterschied zwischen der westlichen Medizin und der Chinesischen Medizin aufzuzeigen:
Die westliche Medizin beschäftigt sich hauptsächlich mit verschiedenen Krankheitskategorien und versucht, die Ursachen zu ergründen und zu beseitigen. Der westliche Arzt sucht also nach einer bestimmten Ursache, die eine bestimmte Krankheit hervorgerufen haben könnte.
In der Chinesischen Medizin betrachtet der TCM-Arzt erst einmal alle Zeichen und Symptome des Patienten. Er fragt: „wo und in welchem Ausmass besteht ein momentanes Ungleichgewicht in diesem Menschen?“ Die Symptome und Zeichen, z.B. Zunge und Puls, Gesichtsfarbe usw. sind im Zusammenhang mit seiner momentanen Situation und seiner Konstitution zu sehen.
Die Theorie hinter der Traditionellen Chinesischen Medizin. Ein kurzer Überblick:
Das Qi Das Qi ist eine einheitliche Energie aus der alles besteht und die alles durchdringt. Es ruht in den Steinen und bewegt das Wasser. Durch das Fließen des Qi wächst und gedeiht alles. Das Qi hat keine eindeutige Eigenschaft, es ist Materie und es ist wie Gas oder Luft, wie eine Welle oder Licht. Das Qi kann gewissermaßen alle Zustände annehmen.
Yin und Yang Aus dem einheitlichen Ursprungs-Qi entstand das Gegensatzpaar Yin und Yang: Was Yang-Qi empfing, stieg hell und klar empor und wurde Himmel. Was Yin-Qi erhielt wurde dunkel und schwer und sank zur Erde. Keins kann ohne das Andere existieren. Das Eine wird durch das Andere erst beschrieben.
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